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McKinsey errechnet Schreckensszenario durch Erderwärmung

Aktualisiert: 4. Feb. 2020

Ernteausfälle, weniger Fischfang, geringere Immobilienpreise. Der Unternehmensberater McKinsey hat einen Blick auf die globalen wirtschaftlichen Auswirkungen der Erderwärmung geworfen - mit einem alarmierenden Ergebnis.



Die Welt // 16. Januar 2020

Das McKinsey Global Institute hat die sozioökonomischen Folgen des Klimawandels für 105 Staaten analysiert. Die Studie beleuchtet den Zeitraum der nächsten 30 Jahre. In dem Bericht warnen die Unternehmensberater von McKinsey vor den heftigen Auswirkungen auf die globale Wirtschaft. Zuerst hatte der „Spiegel“ über die Studie berichtet.

Deutschland sei laut des Berichts in geringerem Ausmaß vom Klimawandel betroffen als viele andere Regionen. Durch die Stellung als Exportnation sei Deutschland vor allem auf funktionierende Lieferketten angewiesen - durch Wetterextreme könne in Zukunft zum Beispiel allenfalls die Versorgung mit Halbleitern oder seltenen Erden gefährdet sein.


McKinsey ging in den Berechnungen von einem Szenario aus, in dem die Emissionen weltweit weiter steigen und keine Gegenmaßnahmen getroffen werden. Ein Beispiel für die gravierenden zukünftigen Folgen der Erderwärmung sei laut des Berichts Indien. Dort würde etwa die Hälfte des Bruttoinlandsproduktes unter freiem Himmel erwirtschaftet. Da diese Arbeit durch steigende Hitze und Luftfeuchtigkeit immer unerträglicher werde, gehen die Experten von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um bis zu 4,5 Prozent aus.

Umsatzeinbußen von bis zu sechs Billionen Dollar pro Jahr

Doch auch global sei das eingeschränkte Arbeitspensum unter freiem Himmel ein großes Problem. Die Ausfälle, die dadurch entstünden, würden sich von aktuell 10 Prozent auf bis zu 20 Prozent im Jahr 2050 verdoppeln. Zudem würden laut der Berechnungen in 30 Jahren bis zu 1,2 Milliarden Menschen in Regionen leben, die von tödlichen Hitzewellen bedroht sind. In Landwirtschaft, Bergbau und Bauindustrie seien durch diese Extrembedingungen Umsatzeinbußen von bis zu sechs Billionen Dollar pro Jahr zu erwarten.


Auch andere Sektoren und Auswirkungen werden in dem McKinsey-Bericht untersucht. So könne der Wert von Immobilien im US-Bundesstaat Florida durch drohende Wirbelstürme und Flutwellen um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Der Fischfang würde sich durch die Erwärmung der Ozeane bis zum Jahr 2050 um acht Prozent verringern - und die Lebensgrundlage von bis zu 800 Millionen Menschen gefährden.


Einige Bereiche und Regionen könnten im Gegensatz dazu sogar von der Erderwärmung profitieren. Anbieter von Klimaanlagen dürften sich laut des Berichts über eine größere Nachfrage freuen. Zudem würden in Russland, Kanada und in Teilen Nordeuropas die landwirtschaftlichen Erträge steigen.

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